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Satiriker interviewt

Bestseller-Autor und Satiriker Hasnain Kazim hat kürzlich Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 12 in einer Videokonferenz viele Fragen beantwortet. Dabei ging es nicht nur um mögliche Grenzen von Satire und Kazims Art, satirisch mit an ihn gerichtete Anfeindungen umzugehen, sondern auch um seine Jahre als Auslandsreporter. Die Schülerinnen und Schüler des Seminarfachs „Satire“ hatten mehrere Themenblöcke vorbereitet und Hasnain Kazim nahm sich 75 Minuten Zeit, um ausführlich alle Fragen zu beantworten. Kazim war Korrespondent für das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in Pakistan und in der Türkei. Das ist an sich schon interessant für Schülerinnen und Schüler. Doch Kazim, in Oldenburg geboren, Sohn pakistanisch-indischer Eltern, hatte noch viel mehr zu erzählen: Seit vielen Jahren antwortet er auf Hassmails, die er massenhaft erhält, satirisch und sehr unterhaltsam. Vor einigen Jahren veröffentlichte er ein Buch („Post von Karlheinz“), in dem er einige Hassmails und seine überspitzten, provozierenden Reaktionen sowie den weiteren Schriftverkehr dokumentiert. 

Kazim erzählte den Jugendlichen auch, dass er schon in jungen Jahren mit Hass konfrontiert worden sei. Als Teenager sah er im TV, wie 1992 in Rostock-Lichtenhagen viele Menschen teilnahmslos oder gar jubelnd vor brennenden Unterkünften von Flüchtlingen gestanden haben. Einige Politiker hätten daraufhin, anstatt dies zu verurteilen, vor der „Überfremdung Deutschlands“ gewarnt. Den jungen Hasnain Kazim machte dies fassungslos. Er kritisierte damals in einem Zeitungsartikel solche Politikeraussagen – und bekam erste Hassmails. Diese Konfrontation mit Hassmails bis hin zu Morddrohungen zieht sich (leider) wie ein roter Faden durchs Kazims Leben. Ihm wird beispielsweise unterstellt, für die Islamisierung Deutschlands einzutreten (auch deswegen schrieb er das satirische Buch „Mein Kalifat“), wohl aufgrund seines Aussehens und seines Namens, denn Muslim ist Kazim nicht. „Ich habe herausgefunden, dass es mir guttut, auf solche Mails mit Satire zu antworten“, erzählte er den Schülerinnen und Schülern.  

Wir bedanken und bei Hasnain Kazim für das tolle digitale Treffen. 

Dr. Tobias Romberg

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