Die Klasse 11a wagte letzte Woche im Lateinunterricht eine freiwillige Zusatzleistung in Form eines innovativen Ansatzes für Klausuren. Dieser stieß nicht nur auf positive Resonanz, sondern unterstrich auch die Bedeutung kooperativen Lernens.
Anstelle der herkömmlichen Einzelprüfung hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, im Team zusammenzuarbeiten. In Gruppen zu je fünf Personen wurden gemeinsam Übersetzungs- und Interpretationsaufgaben gelöst, was nicht nur individuelle Fähigkeiten, sondern auch Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit, konstruktive Zusammenarbeit, Kommunikation und kritisches Denken förderte.
Die Benotung erfolgte auf zwei Ebenen: die individuelle Leistung jeder Person und die Leistung der Gruppe als Ganzes. Diese Bewertungsmethode ermöglichte es, die kooperative Zusammenarbeit zu würdigen und gleichzeitig die individuelle Verantwortung jedes Einzelnen zu betonen.
Eine abschließende Gruppen- und Selbstreflexion rundete die Erfahrung ab, wodurch nicht nur fachliche, sondern auch persönliche Entwicklung gefördert wurde. Die Atmosphäre während der Klausur war trotz Prüfungssituation erstaunlich locker. Es war schön zu beobachten, wie die SuS trotz der Benotungssituation Spaß am gemeinsamen Lernen hatten. Die Freude war für mich als Lehrkraft deutlich sicht- und spürbar.
Und was sagen die Schülerinnen und Schüler selbst?
„Das hat schon auch irgendwie Spaß gemacht.“
„ Die Gruppe hat mir Sicherheit gegeben, die ich sonst in Latein nicht so habe. Ich glaube schon, dass ich die anderen nach meinen Möglichkeiten gut unterstützen konnte.“
„Ich wünsche mir eine Wiederholung der kooperativen Form, weil ich denke, dass hiermit Kompetenzen geschult und gestärkt werden, die in der späteren Berufswelt wichtig sind: Wir mussten als Team zusammenarbeiten, um bei Schwierigkeiten auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Dazu mussten wir konstruktiv miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsam einen Kompromiss finden.“
Corinna Neugebauer
