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Lyrik mal anders - Die Klasse 10c zu Besuch beim Poetry-Slam-Workshop der Stadtbibliothek

Am 15. Oktober 2021 haben wir, die Klasse 10c, an einem Poetry-Slam-Workshop in der Stadtbibliothek Osnabrück teilgenommen, der von dem Slam Poet Phriedrich Chiller alias Philip Seiler geleitet wurde. Zunächst konnten viele von uns sich nicht richtig mit dem Verfassen von poetischen Texten identifizieren, doch diese Unsicherheiten konnte Philip uns schnell nehmen.

Zu Beginn des Workshops spielten wir ein paar Auflockerungsspiele, bevor es dann in die erste Schreibeinheit ging. Hierbei hat jeder von uns ein Kärtchen mit einem Schlüsselbegriff bekommen und sollte dazu ungefiltert seine Gedanken aufschreiben. Dabei war es wichtig, den Stift nicht abzusetzen und nicht darüber nachzudenken, was man schreibt. Nach einer weiteren Runde von Bewegungsspielen machten wir Rhythmusübungen für das Schreiben von Texten. Weiter ging es mit dem eigentlichen Verfassen von eigenen Werken, bei denen wir unser Wissen der vergangenen Stunden anwenden konnten.

Zum Schluss entstand eine Vielfalt von Themen, die von FIFA über Walrosse bis zu tieferen Emotionen reichten. Rückblickend hat es allen viel Spaß gemacht, wir haben viel gelacht und einige Erfahrungen mitnehmen können.

 

Hier eine Kostprobe unserer kreativen Ergüsse:

Der Wind pustet mir die Haare aus dem Gesicht.
Ich öffne meine Augen und blinzle gegen das grelle Licht.
Mein Körper fühlt sich seltsam frei an.
Die kalte Luft umgibt mich vollkommen und zwickt mich auf meiner entblößten Haut.
Ich friere und versuche mich an meine Umgebung zu gewöhnen.
Meine Augen passen sich an und dann trifft mich der Schock.
Das Gleichgewicht lässt mich kurz im Stich
und die Erdanziehungskraft arbeitet gegen mich.
Ich fange mich wieder und schlinge meine Arme um mich.
Ein zweiter Schock.
Da sind keine Kleider auf meinem Oberkörper und kein Stoff auf meinen Beinen.
Verwirrt, verzweifelt und meiner Lage immer noch etwas unsicher taumle ich umher.
Als ich später darüber nachdenke,
weiß ich immer noch nicht, wie die Realität meinen Augen so lange verborgen blieb.
Doch in dem Moment packte mich der Unglauben und ich fragte mich,
ob das Ganze einfach nur ein schrecklicher Albtraum ist.
Doch warum sollte es nicht auch ein schöner Traum sein?
Denn die Freiheit lag direkt vor mir .
Also breitete ich meine Arme aus, legte den Kopf in den Nacken
und schloss meine Augen wieder.
Der Grund dafür?
Ich befand mich nackt auf dem Eifelturm.

 

Ich wache morgens auf und denke nach
wie ich einen weiteren Tag in Deutschland verbringen soll.
Dass Deutsch nicht meine Muttersprache ist, mag ich nicht so doll.
Dennoch kommt die Frage: Willst du wieder in dein Land?
Nein, ich will nicht wieder zu der Hitze, zu dem Sand.
Deutsche oder Araberin.
Wer bin ich eigentlich?
Ich weiß es nicht.
Beides wahrscheinlich?
Jedoch merke ich Tag für Tag, dass es nicht so wichtig ist.
Die Frage ist nicht, was du bist,
Sondern, wer du bist.
Ich gehe zur Schule und weiß jetzt, die anderen sind genauso wie ich.
Ein normaler Mensch,
Denn das zu verstehen ist wichtig.
Jetzt weiß ich die Antwort auf die Frage.
Die verrate ich euch jedoch nicht.
Ich komme nach Hause und Mama fragt, wie es war.
Gut, mit einem Lächeln antworte ich sogar.
Ich mache meine Hausaufgaben mit Schwierigkeiten richtig zu schreiben.
Das motiviert mich aber sogar dabei zu bleiben.
Tag für Tag merke ich, wie schön es ist, hier.
Und wie ist es auf deiner Seite?
Gefällt es dir?

 

Ich - als Walross- einfach unverbesserlich 

Als ich erwacht, morgens um acht, ziemlich in der Früh‘
Hört ich, ganz plötzlich, eine sächsische Kuh, sie macht „müh“.

Ich wollt‘ aufstehen, wollte sein auf meinem Bein‘
Doch es geht nicht, das kann doch nicht sein?

Ich schaut an mir herunter, ganz munter,
Und mit Erschrecken stellt‘ ich fest, es ward alles viel dunkler.

Hatte Flossen, hatte Zähne,
Und am Mund eine Mähne.

Plötzlich, ja da kam der Hunger,
Nicht auf Äpfel, nicht auf Brot,
Nur auf Fischchen, doch die warn‘ tot.

Ich robbte in die Küche, voller Hoffnung,
Doch dort gab‘s nix, gar nicht in Ordnung.

Auf einmal hörte ich eine Stimme, ganz hell und klar,
Ja da kam die Tante, ganz wunderbar.

Sie half mir zu bewegen,
Durch die Tür,
Doch kam nur dagegen.

Ich setzte mich aufs Sofa,
Nicht mit der Inge,
Denn die saß auf ihrem Mofa,
Die Inge, die ginge.

Ich wurd‘ ganz müde, hatt‘ keinen Halt,
War ganz prüde, Flossen warn‘ kalt.

Zum Glück war an der Kamin,
Und die Inge kam zurück,
Hatte doch kein Benzin.

Langsam schlief ich ein, war ganz klein,
Und merkte kaum, es war alles nur ein Traum.

 Klasse 10c

 

 

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