Gymnasium „In der Wüste”
Schülerbegleitung, Begabungsförderung, MINT-EC-Schule, Europaschule, Musikprofil, Sportfreundliche Schule

Kunstausstellung "Das sowjetische Experiment"

Auf Vermittlung der Konrad-Adenauer-Stiftung zeigt das Gymnasium "In der Wüste" seit Mittwoch, dem 23. Mai 2018, etwa zwei Wochen lang die Kunstausstellung "Das sowjetische Experiment - 100 Jahre Oktoberrevolution" des russischen Historikers Ivan Kulnev in der Schulaula. Diese Finissage einer Wanderausstellung durch den Bezirk Weser-Ems will nicht indoktrinieren oder eindimensionale, simple Antworten liefern. Ivan Kulnevs Collagen fordern zur Mitarbeit auf, in chronologischer Reihenfolge befassen sie sich mit wichtigen Stationen, Gesichtern, Lichtblicken und Abgründen der sowjetischen Geschichte Russlands nach der Oktoberrevolution 1917.

Zur Eröffnung konnten sich bereits die begleitenden Eltern während der Osnabrücker Mathematikolympiade am Mittwoch einen ersten Eindruck verschaffen, bevor Herr Kulnev am Donnerstag, dem 24. Mai, die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen und eines Kunst-Leistungskurses persönlich mit viel Esprit, Humor und Kompetenz durch die Ausstellung führte.

Ivan Kulnev, geboren 1985 in Woronesch, studierte Geschichte an der Staatlichen Universität Woronesch. Sein Studium hat er 2008 mit Auszeichnung bestanden, ebenso ein Masterstudium "Kulturen Mittel- und Osteuropas" an der Humboldt-Universität in Berlin, außerdem arbeitet Herr Kulnev als Referent in den deutschen Gedenkstätten, Museen und Dokumentationszentren Hohenschönhausen, Sachsenhausen, Leistikowstraße, Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Topographie des Terrors.

Nachdem wir im letzten Herbst bereits die Plakatausstellung "Der Kommunismus in seinem Zeitalter" präsentieren konnten, bildet diese Kunstausstellung jetzt für alle unsere Lerngruppen und externe Besucher die Möglichkeit, sich kontrovers und auch fachmethodisch mit dem Sowjetkommunismus auseinanderzusetzen. Herr Kulnev versucht nicht nur Antworten auf die komplexen Fragestellungen zu finden, seine Kunst bewegt sich an der Schnittstelle von historischer Forschung und visueller Präsentation. Mit seinen Collagen will er die Betrachter zur Reflexion, zur kritischen Analyse und zum Nachdenken über das Phänomen "sowjetisches Experiment" in all seinen Facetten (Entstehung, Aufstieg und Fall) anregen. Die ausgestellten Collagen sind dazu mit einer umfangreichen Dokumentation durch Erläuterungen und Quellenangaben versehen.

Interessierte Lerngruppen sind eingeladen, mit ihren jeweiligen Lehrkräften die Ausstellung in der Aula zu besuchen, externe Gäste melden sich bei Interesse bitte im Sekretariat bzw. bei Frau Wipperfürth.

Wir bedanken uns bei der Konrad-Adenauer-Stiftung für die Vermittlung dieser Ausstellung, bei Frau Wipperfürth für die Betreuung sowie vor allem bei Herrn Kulnev für seinen Besuch und die hilfreiche Auf- und Vorbereitung.