Gymnasium „In der Wüste”
Schülerbegleitung, Begabungsförderung, MINT-EC-Schule, Europaschule, Musikprofil, Sportfreundliche Schule

Angers, wir kommen!

Ein Nachbericht zum Besuch unserer französischen Gastschüler im Frühjahr 2017 als Ausblick auf unseren Gegenbesuch im September

03. September 2017 Nur noch zwei Wochen und 40 Schülerinnen und Schüler aus Jahrgang 8 und 9 machen sich unter Begleitung von Frau Brockmeyer, Frau Hartmann und Frau Hapel auf, um das 40-jährige Bestehen des Austausches mit unserer Partnerschule, dem Collège „La Madeleine,“ in Angers zu feiern. Während die Vorbereitungen für den deutschen Beitrag zum Festakt auf Hochtouren laufen, hier ein Bericht über den Hinbesuch der Franzosen im Frühjahr diesen Jahres bei uns.

Am 29. März dieses Jahres fanden sich abends insgesamt 22 Schülerinnen und Schüler des GidW auf dem Parkplatz der Schule zusammen, um die diesjährigen Austauschschüler aus Angers willkommen zu heißen. Mit einer kleinen Verspätung trafen die Franzosen mit ihrem Reisebus ein, bereit, für zehn Tage in eine neue Familie aufgenommen zu werden. Nachdem jeder der Deutschen seinen Gastschüler gefunden hatte, ging es nach Hause zu den jeweiligen Familien, um sich dort zunächst anzunähern und den ersten Kontakt aufzunehmen.

Am nächsten Morgen kamen alle in die Schule und tauschten sich dort über die ersten Erfahrungen und Erlebnisse in der neuen Situation aus. Während die Franzosen eine spannende Schulrallye machten, saßen die deutschen Schüler im Unterricht. Nach der 7. Stunde trafen sich alle in der Sporthalle wieder, wo ein Sportduell zwischen den beiden Ländern stattfinden sollte. Nach einem spannenden und auf Seiten der Franzosen knapp gewonnenen Spiel stand der Rest des Tages zur freien Verfügung. Viele kleine Gruppen taten sich zusammen und der Nachmittag wurde lustig gestaltet, so dass die Austauschschüler gemeinsam viel Spaß hatten.

Freitags fuhren sowohl die Deutschen wie auch die Franzosen in die Stadt, um dort von der Städtebotschafterin persönlich empfangen zu werden. Anschließend lernten die französischen Gäste die Osnabrücker Innenstadt kennen: Es galt, eine Stadtrallye mit schwierigen, zweisprachigen Aufgaben in deutsch-französischen Teams zu lösen. Nachdem einige der Austauschschüler samt Partner noch in der Stadt shoppen waren, ging es abends zu einem Festakt anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Austausches. Dort konnte man sich verschiedene Werke des Schulorchesters anhören, dem Gesang lauschen und sogar einen einstudierten Tanz der Franzosen sehen.

Das Wochenende stand frei zu Verfügung. Einige der Deutschen trafen sich beispielsweise im Nettebad mit anschließender Übernachtung, andere fuhren in eine nahe gelegene Großstadt und wieder andere gingen mit ihren Austauschpartnern in den Osnabrücker Zoo.

Am Montag ging es für die französischen Schüler nach Bremen, um dort das Universum Bremen zu besichtigen. Erst spät abends kehrten sie von ihrem Ausflug wieder zurück, sodass nur noch wenig Zeit blieb, etwas gemeinsam zu unternehmen. Nichtsdestotrotz trafen sich ein paar Leute zum Grillen oder an einem See.

Der Dienstag war für Schokoladenliebhaber ein großes Highlight: Nach der dritten Stunde hatten alle frei, um im Botanischen Garten Schokolade herzustellen und einiges über die Kakaobohne zu lernen. Nach einer aufschlussreichen Führung durch die tropischen Hallen endete der Ausflug nachmittags. Für alle blieb noch genügend Zeit, um gemeinsam mit dem „eigenen“ Gastschüler etwas zu unternehmen.

Der nächste Tag war für beide Seiten etwas Besonderes: Mit dem Bus ging es nach Münster! Dort leitete Frau Hapel zunächst die Gruppe durch die Stadt und erzählte allerlei interessante Fakten über die Münsteraner Sehenswürdigkeiten. Danach ging es gemeinsam in ein modernes Kunstmuseum, in dem die Gruppen verschiedene Workshops belegten. Eine der Gruppen lernte professionelles Zeichnen, während die andere Gruppe probierte, eine Person mithilfe von Farbe und Pinsel auf eine Glasscheibe zu bringen. Anschließend wurde eigenständig die Stadt erkundet und geshoppt.

Donnerstag war der letzte gemeinsame Tag, und so besichtigten die Franzosen noch einmal einen wichtigen Ort in der deutschen Geschichte: die Varusschlacht in Kalkriese. Den Abend verbrachten alle gemeinsam in der Schule. Es wurden Fotos gezeigt, kleine Danksagungen gehalten, gespielt und gelacht. Doch je später der Abend wurde, desto mehr Tränen flossen. Der Abschied nahte und sowohl Franzosen wie auch Deutsche wurden emotional und hielten sich in den Armen.

Am nächsten Morgen war es dann so weit. Der Bus der Franzosen fuhr vor und die Koffer wurden eingeladen. Noch einmal umarmten sich alle, Tränen flossen und viele Versprechungen, in Kontakt zu bleiben, wurden gemacht.

Was uns bleibt, sind tolle Erfahrung, unvergessliche Momente, neue Freundschaften und die Vorfreude auf den nächsten Herbst, in dem wir nach Angers reisen.

Einige Schülerinnen aus Jahrgang 9