Gymnasium „In der Wüste”
Schülerbegleitung, Begabungsförderung, MINT-EC-Schule, Europaschule, Musikprofil, Sportfreundliche Schule

Vom “Hafencityfenster” und moderner Stadtentwicklung - der Erdkunde-LK in Hamburg

24. Oktober 2017 Am 26.09.2017 ging es für den Erdkunde-Leistungskurs von Herrn Salzbrunn nach Hamburg. Fast schon Surreal wirkte es, als wir verloren im riesigen U-Bahnhof standen, der durch seine offene Bauweise und sehr hohen Decken äußerst geräumig wirkte und für ein sehr großes Beförderungsaufkommen ausgelegt war – die Station wird in Zukunft tausende Kreuzfahrttouristen abfertigen.

An der Oberfläche angekommen, befanden wir uns quasi mitten auf einer Baustelle, links und rechts der Rolltreppe sah man nur Sand, im Hintergrund herrschte geschäftiges Treiben, als Bauarbeiter die Stützpfeiler in den Erdboden trieben, die für einen sicheren Stand sorgen sollen, wenn auf ihnen das Gewicht des Gebäudes lastet. Die Hafencity ist eines der umfangreichsten städtebaulichen Projekte Europas. Auf Gelände der alten Hafenanlagen werden neue Räume geschaffen, die vielseitig genutzt werden. Von der Sozialwohnung bis zum Luxushotel kann alles im neuen Viertel vertreten sein, in manchen Fällen sogar im selben Gebäude. Was in der Führung immer wieder hervorgehoben wurde ist, dass eine weit gefächerte Durchmischung der Bevölkerungsschichten in Wohn- und Bürohäusern im neuen Viertel Hamburgs entstehen soll.

Anschließend ging es mit der S-Bahn nach Hamburg-Wilhelmsburg. Dort wollten wir die Gebäude der IBA (Internationale Bauausstellung) besichtigen und Fragen an Bewohner der Häuser stellen, die auf die Lebensqualität im Viertel bezogen waren. Im Rahmen der Ausstellung wurden von 2006-2013 mehrere innovative Häuser gebaut. Darunter gab es zum Beispiel ein Haus komplett aus Holz, oder ein Mehrfamilienhaus, welches in der Fassade Algenfarmen in Glasscheiben verbaut hatte. Unsere Gruppe teilte sich auf, einige gingen in das westliche, “alte” Wilhelmsburg, welches vor allem früher durch hohe Kriminalität auffiel, um dort einige Klingelschilder zu fotografieren für die Auswertung im Unterricht, während ein anderer Teil der Gruppe in Richtung des IBA-Geländes ging, um Leute zu befragen, aber auch die interessanten Häuser zu betrachten, die wir vorher schon in einer Dokumentation im Unterricht kennen gelernt hatten.

Als wir uns nach einiger Zeit zur Rückfahrt am S-Bahnhof trafen stand fest: das “alte” Wilhelmsburg ist trotzdem viel belebter. Auf dem IBA-Gelände war es erstaunlich leer, es wirkte zum Teil fast ausgestorben, während auf der anderen Seite der Bahnstrecke, die sich wie eine trennende Sehne durch das Viertel zieht, ein buntes Treiben herrschte. Einige Bewohner auf der alten Seite sollen sogar noch nie auf der anderen Seite des Viertels gewesen sein. Mit diesen neuen Erkenntnissen fuhren wir zurück zum Hauptbahnhof. Gegen 22.30 h erreichten wir unser beschauliches Osnabrück, wohlwissend, dass es in Hamburg auch andere spannende Plätze gibt als die Landungsbrücken oder die Reeperbahn. 

Tobias Meyer (Kurs EK21)

Das neue Spiegel-Hauptgebäude am Rand der Hafencity
Innovative Baustile auf dem IBA-Gelände in Hamburg-Wilhelmsburg
Dieses Haus wird mit Energie aus Algen versorgt
Noch relativ leer: U-Bahnstation in der neuen Hafencity
Am Am Wasser gebaut: Häuser der Hafencity. rechts im Bild das Greenpeace-HausWasser gebaut: Häuser der Hafencity. rechts im Bild das Greenpeace-Haus
Ein Viertel im Bau: Die Hafencity ist eines der größten Städtebauprojekte Europas
Hafencity-West: Der "alte" Teil der Hafencity beherbergt oft Luxuswohnungen oder Büros, links im Bild die Elbphilharmonie
Panorama des Hafens von der Elbphilharmonie-Plaza
Neues Wahrzeichen Hamburgs: Die imposante Elbphilharmonie
Gruppenfoto auf der Plaza der neuen Elbphilharmonie