Gymnasium „In der Wüste”
Schülerbegleitung, Begabungsförderung, MINT-EC-Schule, Europaschule, Musikprofil, Sportfreundliche Schule

"Ganz schön anders, ganz schön cool"

Michelle (links) und Quinn üben mit ihrer vierköpfigen Gruppe für den nächsten Dreh. Die besten Kurzfilme des Wettbewerbs werden im März 2018 auf großer Leinwand in Hannover präsentiert.

"Ganz schön anders, ganz schön cool" heißt der Filmwettbewerb, für den sich die 10a mit zwei Filmprojekten beworben hat. Noch bevor es in die heiße Phase ging und die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Frau Motzek ihre Kurzfilme in die Tat umsetzten, gab es schon ein erstes kleines Highlight: Ein Filmworkshop des Kulturpädagogischen Vereins "Blickwechsel".

Osnabrücker Schüler drehen Kurzfilme gegen Ausgrenzung

20. November 2017 (NOZ) Zwei Schülerteams des Gymnasiums "In der Wüste" haben sich am inklusiven Kurzfilmwettbewerb "ganz schön anders, ganz schön cool" beteiligt. Mit ihren Filmen wollen sie zeigen, dass es wichtigere Dinge gibt, als das coolste Outfit der Schule zu tragen.

"Seinem Gegenüber Respekt entgegenzubringen, ist keine Frage des Aussehens, der Herkunft oder ob jemand eine Behinderung hat", sagt Schülerin Natalie. Ihre Gruppe stellt sich für den inklusiven Kurzfilmwettbewerb des Medien- und Kulturpädagogischen Vereins "Blickwechsel" einer besonderen Herausforderung: Sie wollen ein Rap-Video drehen. "Wir hatten viele Ideen, aber Musik ist die beste Möglichkeit, um eine Botschaft zu vermitteln", erklärt Mitschüler Paul.

Wenig Vorerfahrung

Das Musikvideo soll ein Statement für mehr Inklusion in der Gesellschaft werden. Darüber sind sich die Schüler einig. Wie genau das Video am Ende umgesetzt wird, steht dagegen noch in den Sternen. Die meisten der 24 Teilnehmer haben noch keine Erfahrung mit Kameras und Computerprogrammen zum Schneiden von Filmen. "Momentan werden an der Schule keine Medien-AGs angeboten. Ich habe aber großes Interesse an dem Thema und nutze den Wettbewerb, um mich einzuarbeiten", sagt Yannick. Für professionelle Unterstützung sorgen die Mitarbeiter von "Blickwechsel". Bis zum Jahresende bietet der Verein Workshops an den Schulen der Bewerber an.

Ein Gespür für gute Bilder

"Wir passen jeden Workshop individuell an die Ideen der Schüler an" sagt Tobias Milde von "Blickwechsel". Grundsätzlich müssten die Gruppen aber zuerst lernen, was Bildsprache ist. Der Film darf lediglich fünf Minuten lang sein. Entsprechend werde die Geschichte eines Kurzfilms nicht in Worten, sondern in aussagekräftigen Bildern beschrieben. Das sei das Schwierige. Damit die Workshopteilnehmer ein Gespür für gute Bilder entwickeln, übernehmen sie bei einer Übung selbst die Rolle der Kamera. "Die Übung findet ganz ohne Technik statt. Die Schüler tun so, als ob ihre Augen die Kamera wären, und erarbeiten sich so Perspektiven", sagt Milde.

Bewerbung noch möglich

"Blickwechsel" mit Sitz in Göttingen organisiert seit 2007 Wettbewerbe und Workshops für Schüler mit und ohne Behinderung. 119 Schüler-Teams aus ganz Niedersachsen haben sich in diesem Jahr mit ihren Filmideen beworben. Ob Förder-, Haupt-, Realschule oder Gymnasium - die Schulform ist ganz egal. Teilnehmen können alle Schüler der achten bis zehnten Klassen in Niedersachsen. Bewerbungen werden noch bis zum 15. Februar 2018 entgegengenommen. Die besten zehn Kurzfilme werden im März bei einer Film-Gala im "Grand Astor Cinema" in Hannover auf die große Leinwand gebracht. Den Siegern winkt eine Fahrt nach Berlin inklusive einem Besuch des Filmparks Babelsberg.

Text: Bastian Rabeneck; Foto: Michael Gründel

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