Gymnasium „In der Wüste”
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Buntes Sommerkonzert am Gymnasium "In der Wüste"

Die Kleinsten zuerst: Die Musikklasse 5a eröffnete den bunten Reigen des diesjährigen Sommerkonzerts am Gymnasium in der Wüste. Foto: Elvira Parton

11. Juni 2018 (NOZ) Es dauert zwar noch etwas bis zu den Ferien, aber mit dem traditionellen Sommerkonzert verbreiteten die Musikklassen und Ensembles des Gymnasiums "In der Wüste" schon einmal Urlaubsstimmung. Mit der Ouvertüre aus Mozarts Singspiel „Entführung aus dem Serail“ setzte die Musikklasse 5a das mehr als zweistündige, aber äußerst abwechslungsreiche und somit kurzweilige Programm in Gang, das von der Fachgruppe Musik in Kooperation mit der städtischen Musik- und Kunstschule auf die Beine gestellt worden war.

Flotte rhythmische Stücke

Die Gefahr, dass gleich zu Beginn das Publikum in der nahezu voll besetzten Schulaula durch „Trollmothers Lullaby“ zum Einschlafen animiert werden könnte, wurde schnell gebannt, als die Klasse 7e drei flotte rhythmische Sprech- und Klatschstücke präsentierte – vom wörtlich genommenen „Rock your Body“ über einen schauspielerisch in Szene gesetzten „überraschenden Besuch“ bis hin zu einem akustisch bunt angerichteten Wort- und „Obstsalat“.

Das gesungene Wort stand dagegen beim Auftritt des gemischten, jahrgangsübergreifenden Chores der fünften bis siebten Klassen im Vordergrund, der wunderschön den Klassiker „Over the Rainbow“ aus den späten Dreißigerjahren sowie eine beschleunigte Version des Achtzigerjahre-Eurythmics-Klassikers „Sweet Dreams“ zum Besten gab.

Gewagte Mischung

Die Musikklasse 6a trug mit zwei kurzen, aber stimmungsvollen Charakterstücken sowie einem anspruchsvollen Klezmer-Stück zum Sommerkonzert bei, bevor die Jahrgangsstufe darüber sich mutig an den Schlusssatz aus Johannes Brahms´ erster Sinfonie wagte, um noch unerschrockener darauf Survivors Rocky-Filmsong „Eye of the Tiger“ folgen zu lassen – der geriet allerdings zu einem ersten Stimmungshighlight, bei dem zwar die Rhythmussektion den Ton angab, auf den sich dann aber saubere Streicher- und Bläsersätze legten.

Chor aus Eltern und Lehrern

Die hohe Bewegungsintensität im Publikum deutete dann nicht etwa auf eine Pause hin, sondern auf den am Klavier begleiteten Auftritt des 21-köpfigen Chores aus Eltern und Lehrern, der eine vielschichtige, kostenlose musikalische „Therapie“ anbot in Form eines schwedischen Kanons, eines norddeutschen Traditionals und eines amerikanischen Jazz-Standards. 

Polyfone Bach-Fuge

Danach stiegen dann auch das Alter und der Anspruch der Musikklassen sukzessive an, als die 9b sich nicht ohne Erfolg an einer polyfonen Bach-Fuge und an Camille Saint-Saens´ spannungsvollen und wendungsreichen „Danse Macabre“ versuchte, mit dem sie die Toten zum Leben erweckte. Erhöhte Aufmerksamkeit wurde schließlich der Abschlussklasse 10b zuteil, die für ihren letzten gemeinsamen Auftritt mit Beethovens siebter Sinfonie und jenem Beatles-Medley, mit dem sie bereits bei ihrem Abschlusskonzert vor einer Woche begeistern konnte, Sonderapplaus erhielt.

Die mehr als 30 Schüler starken Chorkurse des elften Jahrgangs präsentierten schunkelnd ein humorvolles A-capella-Stück über Handy-Sucht respektive „Tatschofonie“, bevor sich die jüngeren Musikklassen 5a und b dazugesellten, um im großen Aufgebot und mit harmonischem Chorgesang auf und vor der Bühne gemeinsam den 1994 von Oboist Karl Jenkins komponierten New-Age-Song „Adiemus“ zu intonieren, der gesungene Silben und eine Melodie zu einem ethnischen Klangbild verschmelzen lässt – ein unbestrittener und entsprechend beklatschter Höhepunkt des diesjährigen Sommerkonzerts. Aber auch die schuleigenen Ensembles durften nicht fehlen: Während das Wüstenorchester italienische Tänze und Weisen sowie eine Haydn-Ouvertüre spielte, ließ die schuleigene Brassband bei „Scarborough Fair“ viel Raum für verschiedene Soli und animierte mit einem furios fröhlich dargebotenen „All My Loving“ zum abschließenden Mitklatschen.

Text: Matthias Liedtke
Foto: Elvira Parton

Quelle: https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/1256757/buntes-sommerkonzert-am-gymnasium-in-der-wueste