Gymnasium „In der Wüste”
Schülerbegleitung, Begabungsförderung, MINT-EC-Schule, Europaschule, Musikprofil, Sportfreundliche Schule

Auf den Spuren der deutsch-französischen Geschichte und Beziehungen

Vom 05.06 bis zum 07.06.2016 fuhren die Schülerinnen und Schüler des Seminarfachs ,,Deutsch-französische Beziehungen'' unter Leitung von Frau Hapel und Frau Hartmann nach Berlin.

Obwohl jeder Schüler bereits eine Facharbeit zum Thema des Seminarfachs verfasst hatte, eigneten sich die deutsche Hauptstadt und somit auch die geplanten Programmpunkte der Kursfahrt gut, um erneut einen detaillierteren Blick auf die deutsch-französische Historie werfen zu können.

Nach der Ankunft in Berlin am Sonntag um 11 Uhr und dem Ankommen im Hostel besichtigten die Schüler das Bröhan-Museum im Ortsteil Charlottenburg. Zu sehen war auf dem ersten Blick scheinbar alltägliche Kunst, so zum Beispiel etliche Möbelstücke. Die Einrichtungsgegenstände stammten aus dem Zeitraum des Jugendstil sowie des Art Deco zwischen 1900 und 1930. Spannend zu beobachten waren hier die verschiedenen Wohnkonzepte im Vergleich zwischen Deutschland und Frankreich und inwiefern diese die Länder und Identitäten repräsentierten und beeinflussten.

Nach der Museumsbesichtigung folgte eine Führung an der Berliner Mauer. Entlang der Bernauer Straße bis zur Gedenkstätte und der Kapelle der Versöhnung erfuhren die Schüler viel über den Bau der Mauer, das Thema Flucht sowie über die Konsequenzen für das Leben in einer geteilten Stadt. Auch das vielschichtige System der Berliner Mauer wurde erläutert, welches deutlich komplexer war als ,,nur'' eine 3,60m hohe Mauer, wie es vereinfacht oftmals dargestellt wird.

Den ersten Abend in Berlin lies der Kurs bei einem gemeinsamen Abendessen am Prenzlauer Berg ausklingen.

Am Montag folgte nach dem Frühstück ein Spaziergang und Freizeit am Hackeschen Markt sowie am Alexanderplatz. Der nächste Programmpunkt des Tages war eine Führung im Deutschen Historischen Museum. Der Kurs besuchte die Dauerausstellung und erhielt anhand von Kunstwerken und Gemälden einen Überblick der deutsch-französischen Geschichte: Vom deutsch-französischen Krieg über den Ersten Weltkrieg, den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit bis hin zum Kalten Krieg. Zu Fuß ging es danach über den Gendarmenmarkt bis zum Reichtag. Hier erhielt der Kurs neben einem Vortrag auf der Besuchertribüne des Bundestags auch ein Gespräch mit Andreas Jung, dem Vorsitzenden der deutsch-französischen Parlamentariergruppe. Die Schüler hatten nicht nur die Gelegenheit zu seiner Arbeit Fragen zu stellen; sondern auch zu aktuellen Themen wie zum Beispiel Flüchtlings-, Atom- und Familienpolitik, zu welchen bereits Facharbeiten im deutsch-französischen Vergleich verfasst worden waren. Im Anschluss wurde auch die Reichtagskuppel besucht und die Aussicht auf die Großstadt genossen.

Am Dienstag brachen die letzen Stunden der Kursfahrt in Berlin an; mit der U-Bahn ging es gemeinsam zum Alliiertenmuseum. Das Museum liegt jedoch weniger zentral als andere Museen: Es liegt in Berlin-Zehlendorf und somit im ehemaligen US-Sektor. An der Architektur ließ sich sofort erkennen, dass es sich bei dem Gebäude ursprünglich um ein typisch amerikanisches Kino handelte. Es wurde in den 50er Jahren erbaut, viele amerikanische Soldaten verbrachten während der Besatzung hier mit ihren Familien die Freizeit. Der Kurs nahm an einer spannenden Führung über die ersten Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs teil, mit Schwerpunkt auf der Berlin-Blockade und der Luftbrücke. Besonders beeindruckend war die Besichtigung eines originalen britischen ,,Rosinenbombers'', der während der Berliner Luftbrücke eingesetzt wurde.

Nach dem Besuch des Alliiertenmuseums fuhr der Kurs gemeinsam zum Ku-Damm und nach der letzen Freizeit in Berlin, die zum Shoppen, Essen und Erkunden der Stadt genutzt wurde, ging es wieder zurück in die Heimat, nach Osnabrück.

Svenja Kleine, 11. Jahrgang