Gymnasium „In der Wüste”
Schülerbegleitung, Begabungsförderung, MINT-EC-Schule, Europaschule, Musikprofil, Sportfreundliche Schule

OLMUN 2015

Honourable chairs, fellow delegates, distinguished guests, so oder so ähnlich begannen die Redner der alljährlichen Oldenburger Model United Nations (OLMUN), an der das Gymnasium „In der Wüste“ nun schon zum vierzehnten Mal teilnahm. Da unsere Gruppe fast vollständig aus Anfänger bestand, wurden uns politisch und ökonomisch eher schwächere Länder zugeteilt; wir repräsentierten Argentinien, Costa Rica und Uganda. In den drei Komitees der General Assembly ging es um Staatenlosigkeit, Terrorismus und Evaluierung der UN. Das Economic and Social Council (EcoSoc) beschäftigte sich mit seltenen Erden, das Human Rights Council mit und die Special Council mit Waffenhandel (mehr unter: olmun.org).

Vom Bahnhof Oldenburg begab sich unsere Gruppe zu der Herberge, in der wir später übernachteten. Das Event begann wie üblich mit der „Opening Ceremony“, in der alle Mitgliedsstaaten begrüßt und Eröffnungsreden gehalten wurden. Die Oldenburger MUN hatte viele ausländische Gäste und schon während den „Opening Speeches“ der einzelnen Länder konnte man erkennen, wie überlegen und erfahrener einige Teilnehmer waren. Danach kehrte wir zu der Herberge zurück, wo es die Zimmer einzurichten galt.

Am nächsten Tag verteilten wir uns alle auf verschiedene Schulen, in denen die verschieden Sitzungen der Komitees der Vereinten Nationen tagten. Auch in den einzelnen Komitees überragte die Kompetenz einiger weniger die der meisten Teilnehmer, sodass auch hier der Eindruck zunächst erdrückend war. Nach der Vorlesung der „Policy Statements“ und der Beantwortung von Fragen begann die Lobbying-Phase, in der sich die Teilnehmer gruppierten und an einer gemeinsamen Resolution arbeiteten. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Essen unserer Gruppe und einem von den Chairs organisiertem Fußballspiel auf der Dobbenwiese.

Die zuvor erwähnte Resolution musste schließlich den anderen Teilnehmer eines Komitees vorgestellt und verteidigt werden, es konnten schließlich Gesetzesänderungen („ammendments“) eingereicht werden, um die Resolutionen geringfügig zu ändern. Schließlich wurde über das Vorschlagen der Resolutionen abgestimmt, die später am nächsten Tag der General Assembly vorgelegt wurde. Der Tag wurde mit einer Abschlussparty beendet, der die meisten von uns beiwohnten.

Am letzten Tag wartete die General Assembly in der ebenfalls zu allen vorliegenden Gesetzesvorschlägen „ammendments“ eingereicht werden konnte und über diese sowie die gesamte Resolution abgestimmt wurde. Daran schloss sich eine Closing Ceremony an, bei der die Chairs alle OLMUN-Teilnehmer verabschiedeten und die letzten „punishments“ (unter anderem von sich selbst) durchführten. Insgesamt war die Oldenburger Model United Nations eine politische wie soziale und grundsätzlich intellektuelle Herausforderung, in der die Schwierigkeiten und Komplexität eines politischen Entscheidungsprozesses als auch die kulturellen Diversitäten exemplarisch erfahren wurden.

Anton Stratmann