Das haben die 15 Schülerinnen und Schüler des Seminarfachs wörtlich genommen und übertrafen dabei alle Erwartungen. Über 2000 Bambusstäbe wurden für den Schutz der jungen Bäume gesetzt, 600 IDs per Etikett zugewiesen und bei 300 wurden zusätzlich Art und Größe fachgerecht bestimmt. Gerade letzteres setzte voraus, dass die Schülerinnen und Schüler die zuvor erarbeiteten Merkmale sicher beherrschten – schließlich galt es, vier Eichenarten anhand ihrer noch kleinen Blätter zu unterscheiden. Bei der Bestimmung erhielten unsere Schülerinnen und Schüler ab Mittag Unterstützung von Dr.Andreas Stockey, dem Initiator des Projekts, Lehrender am Oberstufen-Kolleg und Lehrbeauftragter an der Universität Bielefeld. Durch die beeindruckende Motivation und effiziente, gemeinschaftliche Organisation der Arbeitsabläufe übertraf unsere Schülerschaft die zuvor prognostizierten Ziele im Handumdrehen.
Insgesamt teilt sich die ein Hektar große Waldfläche in drei Forschungsfelder mit jeweils ca. 1000 Bäumen auf. Die Betreuung des obersten Feldes obliegt dem Oberstufenkolleg Bielefeld, das untere unserem Gymnasium und im mittleren werden die Daten von beiden Schulen gemeinsam erhoben. Diese Daten werden genutzt, um anschließend vergleichen zu können, ob systematische Abweichungen in den Messvorgängen vorliegen, welche bei der Auswertung der übrigen Daten berücksichtigt werden müssen.
Die empirische Forschungsarbeit in den Flächen erweitert das klassische Konzept „Naturerlebnis“ eines Schulwaldes um praktische naturwissenschaftliche Methoden. (https://gidw.de/schulleben/aktuell/201-2025/93-02/1271-projekt-zukunftswald-nachhaltig-anpacken).
Großer Dank gebührt der Andreas-Mohn-Stiftung Bielefeld für die finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung der benötigten Materialien und der engagierten Begleitung des Projekts. Herr Rinke, der örtliche Bezirksförster, schuf mit seinen gewissenhaften Vorbereitungen die Grundlage für den Erfolg des Exkursionstags.
Wieder einmal hat mich unsere großartige Schülerschaft mit ihrem Engagement und ihrer Freude bei der Gestaltung und Betreuung „unseres“ Waldes überwältigt – MINT par excellence!
Milena Ulbricht