So cool kann Erdkunde sein
Wer denkt, Erdkunde sei nur Kartenlesen und Hauptstädte auswendig lernen, liegt ganz schön daneben! Wir, der Erdkunde-Leistungskurs der Q1 des „Gymnasiums In der Wüste“ Osnabrück, haben uns in den letzten Wochen intensiv mit dem Thema Landwirtschaft beschäftigt – und schnell gemerkt, wie viel mehr dahintersteckt. Wie sieht die Landwirtschaft heute im Vergleich zu früher aus? Wie funktioniert die Tierindustrie? Was versteht man unter Agrarclustern? Was ist der Unterschied zwischen konventioneller und biologischer Landwirtschaft? Und in welcher Kritik steht die konventionelle Landwirtschaft vielleicht auch? Und letztlich sind wir zu der Frage gekommen..was hat das alles mit dem Boden unter unseren Füßen zu tun?
Nach der Theorie haben wir uns dann mit Herrn Salzbrunn in Begleitung von Christian Wiesmann von der Hochschule Osnabrück, FB Agrarwissenschaften, ausgerüstet mit Spaten, Messgeräten und jeder Menge Neugier auf den Weg ins Gelände gemacht.
In Begleitung von Herrn Wiesmann führten wir eine einfache Feldgefügeansprache durch. Dabei wird der Boden anhand verschiedener Kriterien beurteilt – etwa der Oberflächenstruktur, Durchwurzelung, Makroporen, Gefüge und Verfestigung, organischer Reststoffe sowie Farbe und Geruch.
Einige spannende Beobachtungen: Regenwürmer spielen eine zentrale Rolle für die Landwirtschaft. Sie graben Gänge, lockern dadurch den Boden und schaffen Wege, die Pflanzenwurzeln für ihr Wachstum nutzen können. Wir fanden zahlreiche Regenwurmlosungen und organische Reststoffe, die von den Tieren in ihre Gänge eingearbeitet wurden. Zudem waren neue Wurmgänge erkennbar, was auf eine aktive Bodenfauna hinweist.
Aus theoretischem Wissen wird Erdkunde plötzlich greifbar und lebendig!
Matilda Berlekamp, Q1
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