In den vergangenen Wochen hatten wir im Unterrichtsfach „Werte und Normen“ in der Jahrgangsstufe 10 das besondere Privileg, an einem Workshop der „Letzten Hilfe“ teilzunehmen. In zwei intensiven Doppelstunden wurden uns von erfahrenen Fachkräften alle wichtigen Aspekte rund um die Begleitung von Menschen in der letzten Lebensphase vermittelt.
Die „Letzte Hilfe“ ist ein Kursformat, das ähnlich wie ein Erste-Hilfe-Kurs darauf abzielt, grundlegende Fähigkeiten zu vermitteln, jedoch nicht für akute Notfälle, sondern für den Umgang mit Sterbenden und deren Angehörigen. Es geht darum, Ängste abzubauen, über Sterben, Tod und Trauer zu sprechen und Menschen in ihrer letzten Lebensphase würdevoll zu begleiten. Ein zentrales Thema war, wie wichtig es ist, den Sterbenden Aufmerksamkeit, Trost und Respekt zu schenken.
Wir haben gelernt, wie man Gespräche führt, was in der Begleitung wichtig ist und wie man Unterstützung anbieten kann, ohne sich selbst dabei zu überfordern. Auch praktische Fragen, wie die Bedeutung von Patientenverfügungen oder der Umgang mit Trauer, wurden besprochen. Besonders beeindruckend war, wie einfühlsam uns das Thema vermittelt wurde. Es wurde nicht nur Wissen geteilt, sondern auch Raum für unsere eigenen Gedanken und Fragen gelassen. Viele von uns konnten Ängste und Unsicherheiten abbauen und haben verstanden, dass Sterbebegleitung ein wichtiger Bestandteil des Lebens ist, den niemand allein bewältigen muss.
Ein großer Dank geht an die Letzte-Hilfe-Initiative und Frau Leone für die Organisation dieses besonderen Unterrichts. Es war eine bereichernde Erfahrung, die uns sowohl persönlich als auch gesellschaftlich weitergebracht hat.
Lana Velagic, Jahrgang 10